Mephedron ( Methylmethcathinon, 4-MMC)
- Methylmethcathinon/ 4-MMC ist auch als Mephedron bekannt.
- Mephedron gehört innerhalb der Gruppe der Amphetamine zu den Cathinon-Derivaten.
- Mephedron gehört zu den sogenannten „Research Chemicals“ (neue, noch nicht erforschte synthetische Substanzen).
- Über Mephedron gibt es nur unzureichend wissenschaftlichen Fakten zu Risiken und Nebenwirkungen.
- Kenntnisse über die nachfolgend beschriebenen Wirkung, Dosierung und Risiken basieren daher fast ausschließlich auf Erfahrungen von Konsumentinnen und Konsumenten.
- Mephedron wurde bisher in als XTC verkauften Tabletten analysiert und wird über den Schwarzmarkt und teilweise auch über das Internet - oft auch deklariert als „Badesalz“ - verkauft.
- Mephedron wird als Pulver, als Kapsel oder als Tablette verkauft.
- Mephedron ist seit dem 22. Januar 2010 als nicht verkehrsfähiges Betäubungsmittel eingestuft. Somit sind Besitz, Handel, Weitergabe, Herstellung, Ein- und Ausfuhr in Deuschland unter Strafe gestellt.
Vorsicht: unterschiedliche Badesalze:
Vorsicht beim Kauf von sogenannten „Badesalzen“. Der Begriff „Badesalz“ wird in Internet-Shops als Sammelbegriff für unterschiedlich wirkende Substanzen verwendet. „Badesalz“ ist nicht gleich „Badesalz“.
Wirkung:
- Mephedron wirkt stimilierend und empathogen.
- Es erhöht die Leistungsfähigkeit, führt zu Euphorie & erhöhtem Rededrang bei gleichzeitigem Verbundenheitsgefühl mit anderen Personen.
- Im Vergleich zu Ecstasy beschreiben viele Konsumenten den Mephedron-Rausch als klarer und weniger „verpeilt“.
- Die Wirkung tritt geschnupft (nasal) nach ca. 5-10 Minuten, geschluckt (oral) nach ca. 30-60 Minuten ein.
- Die Wirkdauer wird mit ca. 3-5 Stunden beschrieben
Risiken und Nebenwirkung:
- Konsumentinnen und Konsumenten berichten von erweiterten Pupillen, Herzrasen, Hyperaktivität, einer starken Erhöhung des Blutdruckes und oft auch von einem unangenehmen Gefühl in der Herzgegend.
- Unangenehme Kältegefühle werden ebenfalls oft berichtet.
- Viele Konsumenten erleben beim Nachlassen der Wirkung einen starken Drang, erneut nachzulegen (Craving). Dies führt oft zu hohen Dosierungen innerhalb einer Nacht, die zu Wahnvorstellungen und und/oder Paranoia führen können.
- Mephedron wird ein hohes psychisches Abhängigkeitspotential nachgesagt.
- Konsumentinnen und Konsumenten berichten bei häufigerem Konsum von mehrtägigen „depressiven Verstimmungen“, die wesentlich schlimmer sein sollen als der übliche „hangover“ nach der Einnahme von Ecstasy.
- Über Langzeitschäden ist leider noch nichts bekannt. Die Substanz ist zu neu und noch nicht erforscht. Dies bedeutet aber nicht, dass Mephedron keine Schädigungen verursachen kann.