Crystal, Crystal-Meth, Methamphetamin
(Yaba, Piko, Ice, Glass, Crank...)

Inhalt

Öffnet einen internen Link im aktuellen FensterWas ist Crystal?

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Öffnet einen internen Link im aktuellen FensterKonsumform

Öffnet einen internen Link im aktuellen FensterWirkspektrum von Crystal

Öffnet einen internen Link im aktuellen FensterAkute Risiken

Öffnet einen internen Link im aktuellen FensterLangfristige Risiken

Öffnet einen internen Link im aktuellen FensterMischkonsum

Öffnet einen internen Link im aktuellen FensterRisiken in Schwangerschaft und Stillzeit

Öffnet einen internen Link im aktuellen FensterWechselwirkung zwischen HIV-Medikamenten und Crystal

Öffnet einen internen Link im aktuellen FensterSuchtgefahren

Öffnet einen internen Link im aktuellen FensterSafer-use-Informationen

Öffnet einen internen Link im aktuellen FensterStrafrecht

Öffnet einen internen Link im aktuellen FensterBuchempfehlung: Speed - eine Gesellschaft auf Droge

"Breaking Meth" - ein Selbsthilfe-Angebot für Menschen mit Methamphetamin / Crystal – Erfahrung

 

Was ist Crystal-Meth?

Geschichte

Konsumform

Wirkspektrum von Crystal-Meth

Akute Risiken

Bei gelegentlichem Konsum:

 

Selbst bei gelegentlichem Konsum beschreiben Konsumentinnen und Konsumenten das "Runterkommen" und die damit verbundenen Nachwirkungen als sehr auszehrend und sehr unangenehm - teilweise über mehrere Tage. Sie fühlen sich schlapp bis leicht depressiv.  

Dieser Zustand ist für einige Konsumierende nur sehr schwer auszuhalten, sie versuchen dann mit erneutem Konsum von Methamphetamin den negativen Gefühlen etwas entgegen zu setzen. Die Gefahr, dass sich aus gelegentlichem Konsum von Crystal durch erneuten Konsum zur Bekämpfung von Nach- und Nebenwirkungen ein regelmäßiger und abhängiger Konsum entwickelt, ist so gegeben. Wie schon erwähnt: Crystal hat ein hohes Abhängigkeitspotential.

 

 

Langfristige Risiken

Bei regelmäßigem Konsum:

Langfristiger und regelmäßiger Konsum von Crystal schädigt sowohl dem Körper, als auch der Psyche! Methamphetamin hat eine
nachgewiesene Neurotoxizität (schädigende Wirkung auf das Nervengewebe).

Mischkonsum

Der Mischkonsum von Methamphetamin und anderen Substanzen kann eine Potenzierung der gesundheitlichen Risiken bewirken.

Risiken in Schwangerschaft und Stillzeit

Methamphetaminkonsum wirkt sich auch auf ein ungeborenes Kind während der Schwangerschaft aus. Crystal ist plazentagängig. Im Klartext heißt das: konsumiert die Mutter, konsumiert das Kind ungewollt mit! Das heranwachsende Kind wird nicht ausreichend mit lebenswichtigen Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Zudem kann es zu einer vorzeitigen Lösung des Mutterkuchens und zur Fehlgeburt kommen.

Der Konsum von Methamphetamin in der Schwangerschaft kann folgende Auswirkungen auf den Fötus haben:

 

  • Frühgeburt
  • Fehlbildungen
  • verringerte motorische Koordination
  • schwere Entwicklungsverzögerungen
  • niedriges Geburtsgewicht
  • Herzfehler
  • geistige wie körperliche Behinderung
  • Gehirnerkrankungen
  • erhöhtes Risiko für AD(H)S
  • eingeschränkte psychosoziale Wahrnehmung

 

 

Bei stillenden Müttern geht Methamphetamin in die Muttermilch über.

Konsumierende Mütter sollten nicht stillen und ihr Kind nicht über Muttermilch ernähren, sondern auf künstliche Säuglingsnahrung ausweichen!

Wechselwirkung zwischen HIV-Medikamenten und Crystal-Meth


mehr Infos Wechselwirkungen zwischen HIV-Medikamenten und Drogen: Opens external link in new windowclick...

Suchtgefahren

Crystal-Meth hat ein starkes Abhängigkeitspotential und wird aktuell deshalb auch als eine der problematischsten Drogen eingestuft. Viele Konsumentinnen und Konsumenten verspüren bereits sehr schnell ein hohes Verlangen nach einer erneuten Drogeneinnahme, um unangenehme Gefühle des "Herunterkommens" zu bekämpfen. 

Zudem entwickelt sich relativ schnell eine Toleranz. Dies bedeutet, dass für einen Rausch eine größere Menge der Droge eingenommen werden muss (Dosissteigerung). Diese Abhängigkeitsentwicklung macht sich sowohl körperlich, als auch psychisch bemerkbar!

 

Die körperlichen Schädigungen, die durch regelmäßigen Crystal-Konsum ausgelöst werden und die hohe Abhängigkeitsgefahr, machen Crystal zu einer hochbrisanten Substanz, deren Gefahren von vielen Konsumentinnen und Konsumenten unterschätzt wird! Auf den anfänglich oftmals als sehr positiv erlebten Rausch folgt in vielen Fällen ein problematischer Konsum mit heftigen psychischen Problemen und körperlichen Folgeerkrankungen.

Safer-use-Informationen

Risikofreien Konsum von Methamphetamin gibt es nicht. Crystal gilt als eine der gefährlichsten Drogen mit einem extrem hohen Suchtpotential. Wer die teils erheblichen, akuten und langfristigen Risiken von Crystal-Konsum in Kauf nimmt, kann sich höchstens mit safer-use-Informationen vertraut machen und dadurch Risiken mindern.
Die folgenden Hinweise dienen dem Ziel der Schadensbegrenzung:


Am wichtigsten: Vorbeugung von Suchtgefahren!

Konsummuster: besonders wichtig ist der Blick auf die Art und die Häufigkeit des Konsums, auf harte oder weiche Konsummuster:


Die Faustregel - Wenn überhaupt Alkohol- oder Drogenkonsum, dann nur unter günstigen Umständen: Wenn es Dir gut geht - und nicht als Problemlösung. Wenn die Umgebung stimmt. Wenn die Leute - von denen mindestens einer nüchtern bleiben sollte - in Ordnung sind.

Abhängigkeitsentwicklung
Bei Crystal ist die Gefahr einer Abhängigkeitsentwicklung um ein Vielfaches höher als bei anderen Substanzen. Viele Crystal-Konsumentinnen und Konsumenten berichten davon, sehr schnell - teilweise sogar schon nach dem ersten Konsum - ein "Verlangen" gespürt zu haben, erneut zu konsumieren. 

 

Der Konsum von Crystal kann zur Gewohnheit werden, weil die Wirkung als angenehm empfunden wird und viele es gut finden, gemeinsam mit anderen zu konsumieren. Irgendwann merken sie, dass sie damit positive Stimmungen und Gefühle beeinflussen können. Wer dies häufiger macht, verlernt nach und nach, anders mit Gefühlen umzugehen. Crystal ist zum ständigen Begleiter, zur Fluchtmöglichkeit, zum scheinbaren Problemlöser geworden, man kann gar nicht mehr ohne ... Spaß haben, ...Leute kennenlernen, ...befriedigende Sexualität erleben usw...

Ein höheres Risiko, abhängig zu werden, besteht auch für sehr junge Menschen, da die Gefahr besteht, dass sie andere Möglichkeiten von Spaß und Freizeitgestaltung gar nicht erst entdecken.

Typische Zeichen für eine Abhängigkeit sind z.B.:

Strafrecht

Crystal fällt unter die Bestimmungen des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG). Besitz, Handel, Herstellung etc. sind strafbar.

Weitere Infos:  Öffnet einen internen Link im aktuellen FensterDrogen & Strafrecht.

Crystal und Führerschein: Das Führen eines Fahrzeuges unter Einfluss illegaler Drogen ist grundsätzlich verboten. Im Unterschied zu Alkohol gibt es bei illegalen Drogen keine einschränkenden Grenzwerte, sondern ein absolutes Verbot.

weitere Infos: Öffnet einen internen Link im aktuellen FensterFührerschein

Buchempfehlung: Speed - Eine Gesellschaft auf Droge

Hans-Christian Dany
Speed - eine Gesellschaft auf Droge

Edition Nautilus
ISBN 978-3-89401-569-5

 

Amphetamin ist als Pharmazeutikum die normalste Sache der Welt: Kinder und Soldaten bekommen Amphetaminpräparate legal zugeteilt, um zu leisten, was von ihnen erwartet wird. Als Crystal Meth alias Pep, Yaba oder Speed hingegen wird es als »Killerdroge« für den jüngsten Anstieg an HIV-Infektionen verantwortlich gemacht und gilt bei Politikern als größte Bedrohung der USA.
Das Buch stellt die schillernde Wirkung dieser Droge in ihrem Zwiespalt dar, indem es die Entwicklungsgeschichte des Amphetamin vom späten 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart nacherzählt, von seiner extremen Leistungssteigerung bis zur schnellen Abhängigkeit und Zerstörung.
Durch die Ausleuchtung der gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Zusammenhänge wird deutlich, warum das ehemalige Asthmamittel von der deutschen Wehrmacht als Stimulans für Soldaten genutzt werden konnte und nach Kriegsende als erstes Antidepressivum vermarktet wurde.
Detailliert untersucht der Autor den Einfluss der Droge auf die Arbeiten von Künstlern wie Judy Garland, Philip K. Dick, Jean Paul Sartre, Andy Warhol, Elvis Presley oder Johnny Rotten. Es geht um Beschleunigung und Produktivitätssteigerung der Arbeitskraft, Grenzüberschreitung in der Kreativität, Körpergestaltung und um gute Gründe, nüchtern zu bleiben