Ecstasy (XTC/Extasy, Pillen, Teile, MDMA, MDA, MDEA, MBDB)

Inhalt

Was ist Ecstasy?

Geschichte

Konsumform

 

Nachweisbarkeit von Ecstasy

 

Wirkspektrum von Ecstasy

Körperliche Wirkungen


Seelische Wirkungen

Ecstasy bewirkt eine verstärkte Ausschüttung des Neurotransmitters Serotonin, der beim Menschen für die Erzeugung von z.B. Glücksgefühlen, Freude, Hochmut ect. verantwortlich ist.

Akute Risiken

Langfristige Risiken

Bis heute können noch keine eindeutigen Aussagen über Langzeitschäden getroffen werden. Es steht jedoch fest, dass entsprechende Risiken mit dem Umfang und der Häufigkeit des Konsums zunehmen. Aus Tierversuchen ist bekannt, dass durch Ecstasy Gedächtnisstörungen eintreten können.
Eine im Auftrag des Ministeriums erstellte Studie macht die Partydroge Ecstasy für teilweise dramatische Gehirnschäden verantwortlich. Gedächtnisstörungen und sonstige messbare Leistungsminderungen des Gehirns haben vor allem Dauerkonsumenten zu befürchten.
Am 14. Mai 2003 gab es im Auftrag der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung  der Bundesregierung Frau Marion Caspers-Merk ein Expertentreffen. Als Ergebnis wurde ein Statement zur Bewertung der langfristigen Auswirkungen von Ecstasykonsum erstellt:

Link: Statement zur Bewertung der langfristigen Auswirkungen von Ecstasykonsum

Ecstasy in der Schwangerschaft

Ecstasy-Konsum im ersten Trimenon
Das Deutsche Ärzteblatt berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über eine Studie des Rush Presbyterian St. Luke's Medical Center.
Diese tierexperimentelle Studie wird in der kommenden Ausgabe des Fachmagazins von Neurotoxicity and Teratology veröffentlicht.
Ratten erhielten zwischen dem 14. bis 21. Tag der Schwangerschaft zweimal täglich Injektionen mit MDMA oder Placebo.
Die Konsequenz ist ein starker Anstieg der dopaminhaltigen Nervenfasern um mehr als das Fünffache im Frontalhirn ( Funktion z.B. Planung, Impulskontrolle und Aufmerksamkeit) und eine extreme Innervation im Striatum ( Bewegungen und Belohnung) bzw. im Nucleus accumbens ( Zentrum für die Antwort auf Belohnungsreize). Die Forscher vermuten, dass MDMA die Bildung bestimmter „trophischer“ (also weithin unbekannter) Faktoren im Hirn induziert.
Die Ergebnisse deuten auf eine verstärkte Innervation des ZNS des ungeborenen Lebens hin, die u.a zu Lern- und Aufmerksamkeitsstörungen führen können.
Von Relevanz sind diese Ergebnisse, da viele Frauen nicht sofort nach dem ausbleiben der Menstruation eine Schwangerschaft feststellen und ggf. den Konsum von Partydrogen nicht rechtzeitig einstellen.
Weitere Information zu diesem Thema
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=13722 

Suchtgefahren

Bislang gibt es keine Anzeichen für körperliche Abhängigkeit von MDMA oder ähnlichen Designer-Drogen. Die psychische Abhängigkeit wird jedoch beobachtet. Bei chronischem Missbrauch kommt es zu anhaltenden Persönlichkeitsveränderungen, meist einhergehend mit Depersonalisationsstörungen und langfristig verbleibenden Konzentrationsstörungen. Immer häufiger fallen Personen mit chronischem Missbrauch auf, die aus dem schulischen und beruflichen Bereich herausfallen und einer Behandlung bedürfen.

Mischkonsum

Durch Mischkonsum mit anderen Substanzen steigt das Risiko unkalkulierbarer Rauschzustände. Ebenso erhöht und/oder potenziert sich das Risiko gesundheitlicher Schädigungen.

Wechselwirkungen mit anderen Stoffen:

Wechselwirkungen von HIV-Medikamenten und Ecstasy

 

Link: Opens external link in new windowWechselwirkung zwischen Drogen und HIV-Medikamenten

Safer-use-Informationen

Risikofreien Konsum gibt es nicht. Wer die teils erheblichen, akuten und langfristigen Risiken in Kauf nimmt, kann sich höchstens mit safer-use-Informationen  vertraut machen. Die folgenden allgemeinen Hinweise dienen dem Ziel der Schadensbegrenzung:


Am wichtigsten: Vorbeugung von Suchtgefahren!


Konsummuster:
wichtig ist der Blick auf die Art und die Häufigkeit des Konsums, auf harte oder weiche Konsummuster:

 

Die Faustregel - Wenn überhaupt Alkohol- oder Drogenkonsum, dann nur unter günstigen Umständen: wenn es Dir gut geht - und nicht als Problemlösung. Wenn die Umgebung stimmt. Wenn die Leute - von denen mindestens einer nüchtern bleiben sollte - in Ordnung sind.

Abhängigkeitsentwicklung


Bei Ecstasy entwickelt sich keine körperliche Abhängigkeit. Viel gravierender, da schwerer in den Griff zu bekommen, ist die psychische Abhängigkeit. Der Konsum von Ecstasy kann zur Gewohnheit werden, weil die Wirkung als angenehm empfunden wird und viele es gut finden, gemeinsam mit anderen zu konsumieren. Irgendwann merken sie, dass sie damit positive Stimmungen und Gefühle beeinflussen können. Wer dies häufiger macht, verlernt nach und nach, anders mit Gefühlen umzugehen. Ecstasy ist zum ständigen Begleiter, zur Fluchtmöglichkeit, zum scheinbaren Problemlöser geworden, man kann gar nicht mehr ohne ... Spaß haben, ...Leute kennenlernen, ...befriedigende Sexualität erleben usw..

Ein höheres Risiko, abhängig zu werden, besteht auch für sehr junge Menschen, da die Gefahr besteht, dass sie andere Möglichkeiten von Spaß und Freizeitgestaltung gar nicht erst entdecken.

Typische Zeichen für eine psychische Abhängigkeit sind z.B.:



Strafrecht

Ecstasy fällt unter die Bestimmungen des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG). Besitz, Handel etc. sind strafbar.

Weitere Infos:  Öffnet einen internen Link im aktuellen FensterDrogen und Strafrecht.

Ecstasy und Führerschein: Das Führen eines Fahrzeuges unter Einfluss illegaler Drogen ist grundsätzlich verboten. Im Unterschied zu Alkohol gibt es bei illegalen Drogen keine einschränkenden Grenzwerte, sondern ein absolutes Verbot.

weitere Infos: Öffnet einen internen Link im aktuellen FensterDrogen und Führerschein

Quellen/Literatur

Indro e.V./Schroers A., Ecstasy Broschüre, Münster, Sept. 1998Landesarbeitsgemeinschaft Suchtvorbeugung NRW (Hrsg.), Ecstasy Broschüre, Mülheim/R,1998