Crystal, Crystal-Meth, Methamphetamin
(Yaba, Piko, Ice, Glass, Crank...)

"Breaking Meth" - ein Selbsthilfe-Angebot für Menschen mit Methamphetamin / Crystal – Erfahrung

 

Was ist Crystal-Meth?

  • Crystal ist eine synthetisch (künstlich) hergestellte Substanz auf Amphetamin-Basis.
    Der chemische Name ist N-Methylamphetamin, bzw. Methampetamin.
  • Crystal-Meth wird ein hohes Abhängigkeitspotential nachgesagt. Viele Konsumentinnen und Konsumenten berichten davon, dass sie nach dem Abflauen des Rausches einen großen Drang haben, erneut Crystal zu konsumieren.
  • Crystal ist in seiner Wirkung stärker, aufputschender und antreibender als klassisches Amphetamin (Speed) und somit auch wesentlich gefährlicher.
  • Die Wirkung von Crystal wird im Vergleich zu Speed von einer wesentlich geringeren Dosis hervorgerufen. Oder anders ausgedrückt: Bei gleicher Dosierung ist Crystal ca. fünf Mal so intensiv wie Speed. Somit ist das Risiko einer unangenehmen und evtl. auch lebensbedrohlichen Überdosierung sehr hoch.
  • Der Körper gewöhnt sich relativ schnell an die Wirkung von Crystal-Meth. Um die gleiche Wirkung zu erlangen, erhöhen viele Menschen die Dosierung (sog. Toleranzentwicklung). Die Gefahr einer schnellen Abhängigkeitsentwicklung ist somit sehr hoch!

Geschichte

  • Crystal wird durch die Medien als "neue Horrordroge" dargestellt. Crystal ist jedoch keine neue Droge. Methamphetamin ist in Deutschland im Jahr 1934 unter dem Handelsnamen Pervitin auf dem Markt gekommen und wurde 1942 als rezeptpflichtiges Medikament eingestuft.
  • Seit 1988 ist Pervitin in Deuschland nicht mehr erhältlich.
  • Im zweiten Weltkrieg wurde Methamphetamin eingesetzt, um die Leistungsfähigkeit der deutschen Soldaten zu erhöhen. Es wird vermutet, dass Adolf Hitler abhängig von Methamphetamin war! Amerika setzte Methamphetamin im Vietnam Krieg ebenfalls ein.
  • Methamphetamin unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz (BtmG). Herstellung, Erwerb, Besitz, Handel und Abgabe sind in Deutschland unter Strafe gestellt.
  • Heute wird Methamphetamin vor allem in illegalen Labors in Osteuropa hergestellt.

Konsumform

  • Methamphetamin wird in der Regel als weiße (manchmal aber auch gelbliche), bitter schmeckende kristalline Substanz (daher der Name Crystal) auf dem Schwarzmarkt verkauft. Es gibt Methamphetamin aber auch in vielen anderen Farben, da die Substanz eingefärbt werden kann.
  • In Thailand und in anderen asiatischen Ländern wird Methamphetamin häufig in Pillenform verkauft (sog. Thai-Pillen).
  • Die Einnahme erfolgt meist durch sniefen (schnupfen, ziehen) durch die Nase oder oral  (schlucken, in Flüssigkeit aufgelöst, als in Zigarettenpapier eingepackte "Bömbchen").
  • Rauchen und/oder Spritzen von Methamphetamin ist wesentlich gefährlicher. Bei diesen beiden Konsumformen ist die Gefahr einer Überdosierung besonders hoch. Zudem besteht beim Spritzen die Gefahr einer Übertragung von z.B. Hepatitis und HIV. Die Entwicklung einer Abhängigkeit ist beim Rauchen und/oder Spritzen ebenfalls wesentlich höher, als bei anderen Konsumformen. Die größte Gefahr einer Hirnschädigung durch Crystal Konsum besteht beim Rauchen der Substanz!
  • Der Wirkungseintritt ist je nach Konsumform unterschiedlich: Beim Sniefen tritt die Wirkung nach ca. 15 Minuten ein, beim Rauchen und beim Spritzen sofort, beim Schlucken nach ca. 30 Minuten.
  • Der Reinheitsgehalt von Methampetamin schwankt durch die Schwarzmarktbedingungen erheblich.
  • Die Wirkungsdauer von Methamphetamin liegt zwischen 6-30 Stunden, im Extremfall bei bis zu 48 Stunden. Wie lange und wie intensiv die Wirkung anhält, hängt von der Konsumform, der Substanzqualität, dem Gewohnheitsgrad (Toleranz) und der individuellen Verfassung des Konsumenten ab.
  • Die Nachweisbarkeit von Methamphetamin beträgt ca. 1 Tag im Blut, im Urin bis zu einer Woche, in den Haaren mehrere Monate. Methamphetamin wird im Körper relativ langsam abgebaut und lagert sich im Fettgewebe an.

Wirkspektrum von Crystal-Meth

  • Durch den Konsum von Methamphetamin werden die körpereigenen Botenstoffe Noradrenalin und Dopamin ausgeschüttet. Das Gehirn setzt Adrenalin frei.
  • Dadurch wird das körperliche Warnsystem ausgeschaltet
  • Schmerzempfinden, Schlafbedürfnis, Hunger- und Durstempfinden werden herabgesetzt
  • natürliche Grenzen werden nicht mehr wahrgenommen und ausgeschaltet
  • gesteigerte Leistungsfähigkeit
  • gesteigerte Aufmerksamkeit und Wachheit
  • Euphorie
  • gesteigerter Mitteilungsdrang
  • gesteigertes Selbstvertrauen (Ego-Droge)
  • Steigerung der Atmung, des Pulsschlages und des Blutdruckes
  • Allmachtsgefühle
  • erhöhte Risikobereitschaft
  • stark verändertes Zeitempfinden

Akute Risiken

Bei gelegentlichem Konsum:

  • Herzrasen (Vorsicht bei Herzerkrankungen)
  • Überhitzung des Körpers
  • Gereiztheit, Überreizung
  • Mundtrockenheit
  • Erschöpfung
  • Unruhe, Nervosität
  • irritierende Gefühlszustände
  • Schwindel
  • starke Gefühlsschwankungen und depressive Verstimmungen
  • Schlafstörungen
  • Muskelkrämpfe
  • immer wiederkehrende, eintönige Verhaltensweise
  • Angstzustände bis hin zu Paranoia

 

Selbst bei gelegentlichem Konsum beschreiben Konsumentinnen und Konsumenten das "Runterkommen" und die damit verbundenen Nachwirkungen als sehr auszehrend und sehr unangenehm - teilweise über mehrere Tage. Sie fühlen sich schlapp bis leicht depressiv.  

Dieser Zustand ist für einige Konsumierende nur sehr schwer auszuhalten, sie versuchen dann mit erneutem Konsum von Methamphetamin den negativen Gefühlen etwas entgegen zu setzen. Die Gefahr, dass sich aus gelegentlichem Konsum von Crystal durch erneuten Konsum zur Bekämpfung von Nach- und Nebenwirkungen ein regelmäßiger und abhängiger Konsum entwickelt, ist so gegeben. Wie schon erwähnt: Crystal hat ein hohes Abhängigkeitspotential.

 

 

Langfristige Risiken

Bei regelmäßigem Konsum:

Langfristiger und regelmäßiger Konsum von Crystal schädigt sowohl dem Körper, als auch der Psyche! Methamphetamin hat eine
nachgewiesene Neurotoxizität (schädigende Wirkung auf das Nervengewebe).

  • Schädigungen der Nasenschleimhäute und Nasenscheidewand
  • Toleranzbildung mit einhergehender Dosissteigerung, dadurch Potenzierung der Risiken.
  • Auszehrung des Körpers und Schwächung des Immunsystems
  • Gewichtsverlust als Folge von vermindertem Hungergefühl
  • Gliederschmerzen
  • Schwächung des Immunsystems, erhöhte Infektanfälligkeit
  • sogenannte "Crystal-Pickel", durch fehlende, unregelmäßige und "schlechte" (vitaminlose) Ernährung
  • Zyklusunregelmäßigkeiten bei Frauen (bei Schwangerschaftsverhütung bedenken)
  • Auslösung von Psychosen
  • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
  • Teilnahmslosigkeit, depressive Entwicklung
  • Paranoia/Wahnvorstellungen
  • Realitätsverlust
  • andauernde Gefühlskälte
  • Schlafstörungen
  • Persönlichkeitsveränderungen
  • beschleunigter Alterungsprozess
  • erhebliche Zahnschäden
  • chronische Hautentzündungen (Akne)
  • Absterben von Nervenzellen
  • Herzrhythmusstörungen/Erhöhung des Blutdrucks
  • Herzmuskelschäden bis hin zum Herzversagen
  • Hirnblutungen
  • Nierenschädigung
  • Auflösung der Muskulatur 

Mischkonsum

Der Mischkonsum von Methamphetamin und anderen Substanzen kann eine Potenzierung der gesundheitlichen Risiken bewirken.

  • Methamphetamin und Cannabis: Cannabis wird gerne zum "Runterrauchen" als "downer" eingesetzt. Es besteht aber die Gefahr, dass diese Kombination den Crystal-Effekt verstärkt und Unruhe auslöst. Dabei ist zu bedenken, dass ein regelmäßiger "up and down-Effekt" dem natürlichen Körperzyklus zuwiderläuft und dieser Schaukeleffekt auf Dauer sehr entkräftend wirken kann.
  • Methamphetamin und Halluzinogene: Gefahr, dass der halluzinogene Rausch in eine unberechenbare Richtung abdriftet und sich ein Horrortripp entwickelt!
  • Methamphetamin und Alkohol: Alkohol trocknet den Körper zusätzlich aus und verstärkt den Kater am nächsten Tag. Gefahr einer Alkoholvergiftung, da durch den Crystal-Konsum die Wirkung des Alkohols nicht so stark empfunden wird und entsprechend mehr Alkohol getrunken wird!
  • Methamphetamin und Ecstasy: Durch diese Mischung wird die Ecstasy-Wirkung aufgehoben - der Kreislauf wird extrem belastet.
    Methamphetamin und Energiedrinks: die unangenehmen Nebenwirkungen wie z.B. Herzrasen und Kreislaufprobleme potenzieren sich! Das Risiko von Kreislaufbeschwerden bis hin zum Kreislaufkollaps steigt an.
  • Wechselwirkungen zwischen Drogen und HIV-Medikamenten

Risiken in Schwangerschaft und Stillzeit

Methamphetaminkonsum wirkt sich auch auf ein ungeborenes Kind während der Schwangerschaft aus. Crystal ist plazentagängig. Im Klartext heißt das: konsumiert die Mutter, konsumiert das Kind ungewollt mit! Das heranwachsende Kind wird nicht ausreichend mit lebenswichtigen Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Zudem kann es zu einer vorzeitigen Lösung des Mutterkuchens und zur Fehlgeburt kommen.

Der Konsum von Methamphetamin in der Schwangerschaft kann folgende Auswirkungen auf den Fötus haben:

 

  • Frühgeburt
  • Fehlbildungen
  • verringerte motorische Koordination
  • schwere Entwicklungsverzögerungen
  • niedriges Geburtsgewicht
  • Herzfehler
  • geistige wie körperliche Behinderung
  • Gehirnerkrankungen
  • erhöhtes Risiko für AD(H)S
  • eingeschränkte psychosoziale Wahrnehmung

 

 

Bei stillenden Müttern geht Methamphetamin in die Muttermilch über.

Konsumierende Mütter sollten nicht stillen und ihr Kind nicht über Muttermilch ernähren, sondern auf künstliche Säuglingsnahrung ausweichen!

Wechselwirkung zwischen HIV-Medikamenten und Crystal-Meth

  • Ritonavir (in Norvir und Kaletra enthalten): hemmt den Abbau von Crystal in der Leber; der Blutspiegel steigt an, die Droge wirkt wesentlich stärker und länger. Eventuell steigt auch der Wirkspiegel der HIV-Medikamente im Blut (stärkere Nebenwirkungen)
  • Quelle:
    Broschüre: Party, Drugs, HIV;
    Hrsg: Deutsche AIDS Hilfe e.V.
    zu bestellen unter: Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterclick...


mehr Infos Wechselwirkungen zwischen HIV-Medikamenten und Drogen: Opens external link in new windowclick...

Suchtgefahren

Crystal-Meth hat ein starkes Abhängigkeitspotential und wird aktuell deshalb auch als eine der problematischsten Drogen eingestuft. Viele Konsumentinnen und Konsumenten verspüren bereits sehr schnell ein hohes Verlangen nach einer erneuten Drogeneinnahme, um unangenehme Gefühle des "Herunterkommens" zu bekämpfen. 

Zudem entwickelt sich relativ schnell eine Toleranz. Dies bedeutet, dass für einen Rausch eine größere Menge der Droge eingenommen werden muss (Dosissteigerung). Diese Abhängigkeitsentwicklung macht sich sowohl körperlich, als auch psychisch bemerkbar!

 

Die körperlichen Schädigungen, die durch regelmäßigen Crystal-Konsum ausgelöst werden und die hohe Abhängigkeitsgefahr, machen Crystal zu einer hochbrisanten Substanz, deren Gefahren von vielen Konsumentinnen und Konsumenten unterschätzt wird! Auf den anfänglich oftmals als sehr positiv erlebten Rausch folgt in vielen Fällen ein problematischer Konsum mit heftigen psychischen Problemen und körperlichen Folgeerkrankungen.

Safer-use-Informationen

Risikofreien Konsum von Methamphetamin gibt es nicht. Crystal gilt als eine der gefährlichsten Drogen mit einem extrem hohen Suchtpotential. Wer die teils erheblichen, akuten und langfristigen Risiken von Crystal-Konsum in Kauf nimmt, kann sich höchstens mit safer-use-Informationen vertraut machen und dadurch Risiken mindern.
Die folgenden Hinweise dienen dem Ziel der Schadensbegrenzung:

  • Die "harmloseste" (aber natürlich nicht harmlose) Konsumform ist die orale Einnahme durch "Bömbchen".
  • Beim "Ziehen" oder "Sniefen" von Crystal verringern sich die Risiken, die Nase zu schädigen, wenn Du die Substanz so gut wie möglich zerkleinerst. Nutze stets Dein eigenes "Ziehröhrchen", so können sich beim "gemeinsamen Ziehen" keine Krankheiten übertragen. Achte darauf, dass Dein Ziehrörchen keine scharfen Kanten aufweist.
  • Solltest Du Crystal injizieren, so achte bitte auf sauberes Einmal-Spritzbesteck, so dass Du Dich nicht mit Hepatitis oder HIV/AIDS infizieren kannst.
  • Spritzen und Rauchen von Crystal stellen eine extrem gefährliche Konsumform dar und gelten als Warnzeichen für eine Abhängigkeitsentwicklung.
  • Immer erst vorsichtig dosieren! Crystal ist eine hochwirksame Substanz, die Dich - je nach Dosis - bis zu 30 Stunden wach halten kann. Entsprechend solltest Du darauf verzichten, bei Crystal-Konsum nachzulegen!
  • Personen mit psychischen Problemen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Leber- sowie Nierenerkrankungen sollten auf den Konsum von Crystal verzichten. Dies gilt auch bei Schilddrüsenüberfunktion und bei Diabetes.
  • Vermeide Mischkonsum mit anderen Substanzen - auch mit Alkohol.
  • Achte auf rechtzeitige und genügende Flüssigkeitszufuhr in Form von vitaminhaltigen und/oder mineralhaltigen Getränken.
  • Mache öfter Tanz- und Erholungspausen im Chill-out oder einem anderen ruhigem Bereich auf der Party.
  • Nimm nach dem Konsum nicht aktiv am Straßenverkehr teil.
  • Gönne Dir nach der Party ausreichend Schlaf und nutze den nächsten Tag als Erholungspause. Viel Schlaf, gesunde und vitaminreiche Nahrung hilft Dir, Dich von den Anstrengungen der vergangenen Nacht zu erholen.
  • Achte auf Körperhygiene: nasaler Crystal-Konsum greift die Nase an - hier helfen regelmäßige Nasenspülungen zur Pflege und Regeneration. Crystal-Konsum wirkt sich oft auch negativ auf die Zahngesundheit aus. Gute Zahn- und Zahnfleischpflege schützen vor Crystal bedingtem Zahnverfall.
  • Crystal-Konsum fördert die Entstehung von unreiner Haut, Hautentzündungen oder Abszessen. Suche einen Arzt auf, sobald Du körperliche Veränderungen bemerkst.
  • Achte auf "Safer-Sex"! Viele Konsumentinnen und Konsumenten berichten von einem hochriskanten Sexualverhalten unter dem Einfluss von Crystal.


Am wichtigsten: Vorbeugung von Suchtgefahren!

Konsummuster: besonders wichtig ist der Blick auf die Art und die Häufigkeit des Konsums, auf harte oder weiche Konsummuster:

  • Der Probierkonsum gilt i.d.R. als 'weiches Konsummuster'. Der Konsum bleibt in den meisten Fällen eine vorübergehende altersbedingte Erscheinung, die später wieder deutlich in den Hintergrund tritt und entweder ganz verschwindet oder auf Gelegenheitskonsum beschränkt bleibt.
    Es fällt jedoch auf, dass bei vielen Konsumentinnen und Konsumenten von Crystal der Übergang von einem weichen zu einem harten und abhängigen Konsummuster oftmals sehr schnell verläuft!
  • Ein 'hartes Konsummuster' liegt vor, wenn die Substanz dauerhaft und gewohnheitsmäßig über einen langen Zeitraum gebraucht wird und fest im Alltag integriert ist. Ein weiteres Merkmal für ein hartes Konsummuster ist ein häufiger, zusätzlicher Konsum von Alkohol und/oder anderen illegalen Drogen. 


Die Faustregel - Wenn überhaupt Alkohol- oder Drogenkonsum, dann nur unter günstigen Umständen: Wenn es Dir gut geht - und nicht als Problemlösung. Wenn die Umgebung stimmt. Wenn die Leute - von denen mindestens einer nüchtern bleiben sollte - in Ordnung sind.

Abhängigkeitsentwicklung
Bei Crystal ist die Gefahr einer Abhängigkeitsentwicklung um ein Vielfaches höher als bei anderen Substanzen. Viele Crystal-Konsumentinnen und Konsumenten berichten davon, sehr schnell - teilweise sogar schon nach dem ersten Konsum - ein "Verlangen" gespürt zu haben, erneut zu konsumieren. 

 

Der Konsum von Crystal kann zur Gewohnheit werden, weil die Wirkung als angenehm empfunden wird und viele es gut finden, gemeinsam mit anderen zu konsumieren. Irgendwann merken sie, dass sie damit positive Stimmungen und Gefühle beeinflussen können. Wer dies häufiger macht, verlernt nach und nach, anders mit Gefühlen umzugehen. Crystal ist zum ständigen Begleiter, zur Fluchtmöglichkeit, zum scheinbaren Problemlöser geworden, man kann gar nicht mehr ohne ... Spaß haben, ...Leute kennenlernen, ...befriedigende Sexualität erleben usw...

Ein höheres Risiko, abhängig zu werden, besteht auch für sehr junge Menschen, da die Gefahr besteht, dass sie andere Möglichkeiten von Spaß und Freizeitgestaltung gar nicht erst entdecken.

Typische Zeichen für eine Abhängigkeit sind z.B.:

  • regelmäßiger und dauerhafter Konsum
  • sich keine Party ohne Crystal vorstellen zu können
  • innerlich unruhig zu werden, wenn es kein Crystal gibt
  • nervös, gereizt und angespannt zu sein, vielleicht auch ängstlich und depressiv zu werden, wenn man mit dem Konsum aufhört
  • sich zwar vorzunehmen, nicht mehr zu konsumieren bzw. die Menge drastisch zu reduzieren, es aber nicht zu schaffen
  • Rauchen oder das Spritzen von Crystal gilt als Anzeichen bzw. Alarmzeichen für eine Abhängigkeitsentwicklung

Strafrecht

Crystal fällt unter die Bestimmungen des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG). Besitz, Handel, Herstellung etc. sind strafbar.

Weitere Infos:  Öffnet einen internen Link im aktuellen FensterDrogen & Strafrecht.

Crystal und Führerschein: Das Führen eines Fahrzeuges unter Einfluss illegaler Drogen ist grundsätzlich verboten. Im Unterschied zu Alkohol gibt es bei illegalen Drogen keine einschränkenden Grenzwerte, sondern ein absolutes Verbot.

weitere Infos: Öffnet einen internen Link im aktuellen FensterFührerschein

Buchempfehlung: Speed - Eine Gesellschaft auf Droge

Hans-Christian Dany
Speed - eine Gesellschaft auf Droge

Edition Nautilus
ISBN 978-3-89401-569-5

 

Amphetamin ist als Pharmazeutikum die normalste Sache der Welt: Kinder und Soldaten bekommen Amphetaminpräparate legal zugeteilt, um zu leisten, was von ihnen erwartet wird. Als Crystal Meth alias Pep, Yaba oder Speed hingegen wird es als »Killerdroge« für den jüngsten Anstieg an HIV-Infektionen verantwortlich gemacht und gilt bei Politikern als größte Bedrohung der USA.
Das Buch stellt die schillernde Wirkung dieser Droge in ihrem Zwiespalt dar, indem es die Entwicklungsgeschichte des Amphetamin vom späten 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart nacherzählt, von seiner extremen Leistungssteigerung bis zur schnellen Abhängigkeit und Zerstörung.
Durch die Ausleuchtung der gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Zusammenhänge wird deutlich, warum das ehemalige Asthmamittel von der deutschen Wehrmacht als Stimulans für Soldaten genutzt werden konnte und nach Kriegsende als erstes Antidepressivum vermarktet wurde.
Detailliert untersucht der Autor den Einfluss der Droge auf die Arbeiten von Künstlern wie Judy Garland, Philip K. Dick, Jean Paul Sartre, Andy Warhol, Elvis Presley oder Johnny Rotten. Es geht um Beschleunigung und Produktivitätssteigerung der Arbeitskraft, Grenzüberschreitung in der Kreativität, Körpergestaltung und um gute Gründe, nüchtern zu bleiben



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