Methylon, MDMC oder bk-MDMA, (2-methylamino-1-(3,4-methylenedioxyphenyl)propan-1-one)
- Methylon gehört ebenso wie Mephedron innerhalb der Gruppe der Amphetamine zu den Cathinon-Derivaten.
- Methylon gehört zu den sogenannten „Research Chemicals“ (neue, noch nicht erforschte synthetische Substanzen).
- Methylon wird in flüssiger Form oder als weisses Pulver über das Internet und über sogenannten „Smartshops“ angeboten.
- Im Internet wird Methylon oft auch als sogenannter „Raumdufterfrischer“ oder als „Badesalz“ deklariert.
- Die Wirkung von Methylon tritt in der Regel nach 20-75 Minuten ein. Methylon wird entweder oral eingenommen (geschluckt) oder durch die Nase gesnifft (nasale Einnahme).Die Wirkdauer wird mit ca. 3-6 Stunden beschrieben.
Rechtslage:
- Methylon untersteht in Deutschland seit Juli 2012 (26. Betäubungmitteländerungsverordnung) dem Betäubungmittelgesetz.
Vorsicht: unterschiedliche Badesalze:
Vorsicht beim Kauf von sogenannten „Badesalzen“. Der Begriff „Badesalz“ wird in Internet-Shops als Sammelbegriff für unterschiedlich wirkende Substanzen verwendet. „Badesalz“ ist nicht gleich „Badesalz“.
Wirkung:
Die Wirkung von Methylon wird von Konsumentinnen und Konsumenten oft mit der von MDMA (Ecstasy) verglichen und mit Begriffen wie Euphorie, verstärktes Gefühl von Empathie und Verbundenheit, gesteigertes Mitteilungsbedürfnis, erhöhte Ausdauerfähigkeit, verringertes Schlafbedürfnis und veränderte visuelle, auditive, haptische Wahrnehmung und Zeitwahrnehmung beschrieben.
Risiken und Nebenwirkungen:
- Erhöhte Körpertemperatur und vermehrtes Schwitzen.
- Infolgedessen Gefahr der Dehydration (Austrocknung), psychische Unruhe bis hin zu Rastlosigkeit und Paranoia.
- Konsumentinnen und Konsumenten beschreiben bei hohen Dosierungen starkes Zittern des gesamten Körpers, bis hin zu Augenzittern, Verkrampfungen der Kaumuskeln und Zuckungen der Gesichtsmuskeln.
- Zu Langzeitfolgen von Methylon ist aufgrund fehlender Forschungsergebnisse nichts bekannt. Vermutlich sind die Schädigungen mit denen von Ecstasy zu vergleichen.
Mischkonsum:
Es ist davon auszugehen, dass es beim Mischkonsum von Methylon und MAO-Hemmern zu lebensbedrohlichen Situationen kommen kann.